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Bayerischer Landtag | Abgeordneter Manfred Eibl
PRESSEMITTEILUNG
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Bayerischer Landtag | Abgeordneter Manfred Eibl
Podiumsdiskussion „Die Zukunft der Mobilität im Bayerischen Wald“
von und mit Manfred Eibl und den Fachreferenten Dr. Guido Weißmann (Bayern Innovativ) und Michael Atzinger (Leiter für das Sachgebiet ÖPNV im Landkreis FRG)
Wie bewegen wir uns im Bayerischen Wald zukünftig von A nach B? Welche Chancen und Potenziale bieten dazu die E-Mobilität und der ÖPNV, damit alle, die sich in unserer Region bewegen, nachhaltig, verlässlich, fair und leistbar ans Ziel kommen? Am vergangenen Freitag wurde in der Bauhütte Perlesreut zu diesen Fragen referiert und diskutiert. Landtagsabgeordneter und Verkehrspolitischer Sprecher der Freie Wähler Landtagsfraktion Manfred Eibl lud Fachexperten und die breite Öffentlichkeit ein, über Lösungsansätze für eine schnelle Mobilitätswende im Bayerischen Wald laut nachzudenken. Knapp 60 Gäste sind der Einladung gefolgt und wollten wissen, wie die Transformation der Mobilität in ländlichen Regionen gelingen kann.
Bildunterschrift: Schüler*innen aus der Ukraine, Schulleiterin Miggisch, Manfred Eibl und Tom Kagerbauer
Der Verkehr verursacht knapp ein Fünftel der globalen CO2-Emissionen. Man sieht zwar einen steigenden gesellschaftlichen Zuspruch für nachhaltige Mobilität, jedoch wenig Verständnis für die konkrete Umsetzung. Deshalb war es dem Initiator Manfred Eibl sehr wichtig, vor allem vor dem Hintergrund der autozentrierten Infrastruktur der Mobilität auf dem Land mit der Veranstaltung auf die Chancen der E-Mobilität und die Potenziale des ÖPNV hinzuweisen. Ziel der Veranstaltung war es, in der Bürgerschaft ein Bewusstsein zu schaffen, dass sich im Bereich Mobilität nicht nur etwas tun muss, sondern auch etwas ändern kann. „Der Wandel beginnt im Kopf, deshalb möchte ich alle mitzunehmen, auf Chancen aufmerksam machen und Blickwinkel öffnen für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der mobilen Zukunft in unserer Region. Am Ende sind es die Bürger*innen selbst, die den Wandel mit ihrer Art der Fortbewegung vorantreiben,“ so Gastgeber Manfred Eibl. Viele stehen bei der Neuanschaffung eines PKWs vor der Frage „Gehe ich auf Elektromobilität oder bleibe ich beim konventionellen Antrieb?“ Aufgrund der aktuellen Preisentwicklungen in allen Bereichen bangt eine Vielzahl der Durchschnittsverdiener zudem um die Möglichkeit, 2 Autos in einem Haushalt vorzuhalten. Der Abend soll daher Potenziale der E-Mobilität aufzeigen und auf den vielversprechenden Einsatz des Landkreises für den ÖPNV hinweisen.
Bereits einführend stellte Manfred Eibl klar, dass das Thema Mobilität im Bayerischen Landtag ein zentrales Thema darstellt, dem man sich mehrdimensional und ganzheitlich stellt. Mit dem Ansatz der intermodalen Mobilität macht MdL Manfred Eibl deutlich, dass Mobilität nicht nur Individualverkehr, ÖPNV und Fahrrad ist, sondern erst eine Verzahnung aller Verkehrsmittel zum Ziel führt. In diesem Zusammenhang betont er, dass es sich bei den Themen „E-Mobilität“ und „ÖPNV“ um bedeutende Teilbereiche handelt, die aber nicht für sich alleine stehen.
Auf dem Podium referierten dazu Herr Guido Weißmann (Bayern Innovativ) und Michael Atzinger (ÖPNV FRG). Herr Gottfried Obermair (Landtagsfraktion Freie Wähler) führte als Moderator durch den Abend.
In seinem Vortrag zur Elektromobilität und zur Energiewende bereicherte Guido Weißmann den Abend mit aktuellen Zahlen, Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen und versuchte Vorurteile in Bezug auf die E-Mobilität aus dem Weg zu räumen. Dass sich E-Mobilität und Langstrecke nicht ausschließen und Lithium-Batterien zukünftig alles andere als Sondermüll sind, waren nur zwei von vielen Mythen, die der Referent aus dem Weg räumte. Schnell wurde klar, die E-Mobilität ist nicht nur Zukunft, sondern hat Zukunft und hält Einzug in unsere Mobilitätswirklichkeit.
Das ÖPNV-Konzept der Zukunft, das zunächst etwas theoretisch anmutet, wurde im Vortrag von Herrn Michael Atzinger nicht nur konkret, sondern vielfältig, bunt und innovativ. Mit einem Blick auf das bisherige ÖPNV-Angebot zeigt Herr Atzinger vorab, welchen Herausforderungen man sich stellen wird. Der demografische Wandel mit sinkenden Fahrgastzahlen führt zu einer Abnahme der Bündelungsfähigkeit des ÖPNVs, damit zu einem reduzierten Angebot und in Folge zu einer Zunahme der PKW-Nutzung – diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen. Schnell wird klar, der Landkreis hat Großes vor, wenn er eine ernst zu nehmende Alternative zum Auto werden möchte. Dass dies aber gelingen kann, zeigt Herr Atzinger sehr konkret und beeindruckend. Ein Plan mit großem Potenzial zeigt deutlich und anschaulich, wie der ÖPNV bedarfsorientiert, flexibel und dabei trotzdem kosteneffizient und umweltschonend werden soll. „Der ÖPNV der Zukunft wird zu einem ganzheitlichen interdependenten System, welches über einzelne Linien hinausgeht. Das Ziel ist ein nachfrageoptimierter und nachhaltiger ÖPNV, orientiert an den Bedürfnissen der Fahrgäste und unter Vermeidung unnötiger CO2-Emmissionen, erklärt Michael Atzinger das ambitionierte Ziel.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Zuhörer vom Förderprogramm „Modellprojekt zur Stärkung des ÖPNV“ (2022-2024), mit dem es möglich sein wird, den ÖPNV innovativ und digital ganz neu aufzustellen. Das Millionen schwere Förderprojekt umfasst unter anderem dynamische Fahrgastanzeigen (DFI) an den größeren Haltepunkten, TFT-Bildschirme in den Linienbussen, ein modernes Bezahlsystem (ID-basiertes Ticketing), ein flächendeckendes On-Demand-Angebot („ÖPNV-Taxi“) und eine Online-Buchungsplattform, um nur einige Aspekte zu nennen. Unterm Strich bedeutet das für den ÖPNV im Landkreis ein Mobilitätskonzept, das den Anforderungen unseres Landkreises gerecht wird, zu einem Tarif, mit einer Bezahlkette. Dazu gilt es zunächst den bevorstehenden notwendigen Ausbau des ÖPNV-Angebotes abseits der Hauptlinien und der Spitzenzeiten des Schülerverkehrs auf kleineren und flexibleren Fahrzeugtypen und innovativen Mobilitätskonzepten (On-Demand-Angebote) voranzutreiben. In diesem Zusammenhang wies der Referent Herr Atzinger auf die aktuelle Befragung der Bürger*innen im Landkreis hin, mit der man sich ein detailliertes Bild über die Zufriedenheit des ÖPNV im Landkreis machen möchte, um tatsächliche Bedarfe ableiten zu können.
„Der Wandel lebt von Protagonisten vor Ort, wie Michael Atzinger und sein Team. Es wird außergewöhnliche Arbeit geleistet und es ist bewundernswert zu sehen, dass sich Visionen aus dem Jahr 2017 bereits heute schon in der Umsetzung befinden. Ich bin überzeugt, dass der ÖPNV mit diesem Einsatz zu einer Alternative zum Individualverkehr werden kann– auch auf dem Land!“, betont Manfred Eibl die Bedeutung des Engagements vor Ort.
In seinem Schlusswort betont Manfred Eibl die Zukunftsperspektiven der E-Mobilität, speziell im ländlichen Raum, die nicht zuletzt durch die Möglichkeiten der dezentralen und regenerativen Lademöglichkeiten zu Hause großes Potenzial verspricht. Als Mitglied des Ausschusses für Bau und Verkehr weiß Manfred Eibl, „Es ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, damit auch die Bereitschaft da ist, die neuen innovativen Angebote zu nutzen. Aber ich bin zuversichtlich, denn der heutige Abend hat gezeigt, sowohl hinsichtlich des Angebotes als auch der Nachfrage ein positiver Trend spürbar ist.“
Und in der Tat, der Abend hat mit den spannenden Vorträgen, den interessierten Fragen an die Referenten und den angeregten Gesprächen und Diskussionen gezeigt, dass sich viel tut, in der E-Mobilität, im ÖPNV und in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger.